Präsidenten des Verband der Köche Österreichs
Präsidentengalerie
ehrenwerte Kollegen die dem Verband
seit 1902 vorstanden
Herzlich Willkommen zur Präsidenten Galerie des Verbandes der Köche Österreichs. In dieser Galerie möchten wir Ihnen unsere vergangenen und gegenwärtigen Präsidenten vorstellen, die maßgeblich zur Entwicklung und Förderung unseres Berufsstandes beigetragen haben. Jeder Präsident hat seine eigene Geschichte und seine eigene Art, den Verband zu prägen und zu führen. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, diese Persönlichkeiten kennenzulernen und einen Einblick in ihre Tätigkeit und ihr Engagement für den Verband der Köche Österreichs zu gewinnen.
KM. Michael P. Pansi
Präsident VKÖ | Präsident des Koch G5 | Selbstständiger Unternehmer
Vorhaben
Koch der Köche 2014, Unternehmensauszeichnung der WKO Wien, Paradigmen- und Generationenwechsel im Verband der Köche Österreichs (VKÖ) Modernisierung und Digitalisierung des Kochverbandes in den Fokus stellte. Ausbau der Marke VKÖ und Festigung als Institution.
Besonderheit
1. Präsident des VKÖ aus Vorarlberg &
jüngster Präsident in der 120 Jährigen Verbandsgeschichte
einstimmig wiedergewählt zum zweiten Mal
KM. Alois Gasser
ehml. Obmann Sektion Salzburg | Team Inspiration Wiberg
Besonderheit
1. Präsident des VKÖ aus Salzburg
Aktueller „L’Ambassadeur de la Cuisine de Autriche“, der kulinarische Botschafter der Österreichischen Küche des VKÖ
Dr. h. c. OSR. Harald Fargel Dipl.-Päd.
ehml. Obmann Sektion Wien| Fachpädagoge GAFA WIEN
„Ehrenpräsident des VKÖ“
KM. OSR. Hofrat Franz Zodl – „Kochprofessor“
Präsident | Ehrenpräsident (+)
- L’Ambassadeur de la Cuisine de Autriche“
Leben & Wirken
* 14. August 1944 in Gumpoldskirchen[1]; † 18. September 2010 in Wien) war ein österreichischer Koch, Gastronomielehrer, Direktor der Gastgewerblichen Fachschule und Botschafter des Verbandes der Köche Österreichs. Leben
Nach der Pflichtschule begann Halbwaise[2] Franz Zodl 1958 eine Zuckerbäckerlehre in der Konditorei Rötzer in Mödling. Danach begann er 1961 eine Lehre als Koch im Hotel Sacher, wurde nach zwei Jahren Jungkoch, mit 25 Jahren jüngster Chefsauciere des Sachers, danach jüngster stellvertretender Küchenchef und beendete in dieser Position 1975 seine Laufbahn im Sacher. Ab 1967 war er auch für elf Jahre Kursleiter des Gastronomischen Instituts.[3][4] Schon in jungen Jahren machte man ihm internationale Angebote, er fühlte sich jedoch nicht reif dazu und wollte seine Mutter nicht alleine lassen. Als man ihm dann im Hotel Sacher den Posten des Chefkochs anbot, raffte er sich auf und wurde Chefkoch im Club Hotel Baden bei Wien, wo er allerdings nur genau ein Jahr blieb. Ihm fehlte das Flair der Stadt Wien. Er nahm daraufhin das Angebot an, mit einer halben Lehrverpflichtung (etwa zehn Unterrichtsstunden) an der Hotelfachschule Modul als Vertragslehrer zu unterrichten. Daneben absolvierte er die Lehramtsprüfung zum Fachlehrer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen und 1978 die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe. Im Jahre 1980 wurde er als Fachlehrer angestellt.[1] Um finanziell über die Runden zu kommen begann er neben seiner Lehrtätigkeit als Abendküchenchef im Restaurant Leupolds Kupferdachl[2] zu arbeiten, wo er 16 Jahre lang (bis etwa 1993) blieb.[4] Als in der renommierten Gastgewerbefachschule der Wiener Gastwirte am Judenplatz (GaFa) der Posten des Direktors vakant wurde bewarb er sich darum. 1984 wurde er zuerst provisorischer Leiter und im Jahr darauf Direktor der Schule, was er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2009 blieb.[3][5] Dort hat er die Spezialrichtung Service, den Aufbaulehrgang für Tourismus sowie den Privatlehrgang Patisserie geschaffen.[6] Seit 1983 war er Vortragender im Vorbereitungskurs zur Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe im WIFI Wien, seit 1991[1] Mitglied der Prüfungskommission und Vorsitzender bei Lehrabschlussprüfungen für Köche, seit 1992 Vorsitzender der Prüfungskommission für die Abschlussprüfung der Hotelfachschüler und ebenso lange Lektor am Institut für Haushalts- und Ernährungswissenschaften, seit 1993 Lehrbeauftragter und Leiter von Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung des Pädagogischen Institut des Bundes in Wien und seit 1995 Leiter und Organisator der Küchenmeisterkurse des WIFI Wien, Niederösterreich und Burgenland.[3] Mit Jürgen Frank war er an der Installation des seit 1988 stattfindenden Profi-Rezeptwettbewerbs Goldenes Reindl maßgeblich beteiligt.[6] Über die Grenzen Österreichs war er als Botschafter der Wiener- bzw. österreichischen Küche bekannt. Dies begann als die Wirtschaftskammer Mitte der 1980er Jahre im japanischen Kaufhaus Mitsukoshi eine Österreich-Woche veranstaltete. Nachdem sein erster Auftritt durch die Kulturdifferenzen fast ein Fehlschlag geworden wäre, ließ er sich über die dortigen Gepflogenheiten unterrichten. Insgesamt fuhr er 23 Mal[6] nach Japan und auch der Präsident des Tōkai University Members Clubs, einer der ersten Adressen in Tokio, sicherte ihm einmal volle Unterstützung zu.[4] Bei Österreich- und Wienwochen war er in Zusammenarbeit mit WIFI, Wirtschaftskammer, Bundeskammer und Verband der Köche Österreichs auch in Kopenhagen, Hongkong, Shanghai, Johannesburg, Moskau, Köln, Frankfurt und Washington zu Gast.[3] Bei den österreichischen Millenniumsfeiern „1000 Jahre Österreich“ 1995 war er Hauptverantwortlicher für den kulinarischen Bereich.[1] Im Johann-Strauss-Jahr 1999 war Zodl für ein Jahr „Koch-Model“ und hat unter anderem für 85 Wiener Restaurants die Menüs geschrieben.[4] Im Juni 1991 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen[7], 1996 der Berufstitel Professor durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst als erstem seiner Zunft[8], 2002 wurde er zum Hofrat (Berufstitel) ernannt[1] und 2007 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Der Verband der Köche Österreichs (VKÖ) wählte Franz Zodl im April 1998 zu seinem Präsidenten, was er zwei Amtsperioden lang bis 2006 blieb. In seine Amtszeit fiel 2002 die 100-Jahr-Feier des Verbandes unter dem Motto „Die Welt kocht in Wien“.[6] Seit 2006 war er Ambassadeur des Verbandes der Köche Österreichs. Er war außerdem Vorstandsmitglied der Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs Österreich (Conseiller Culinaire de Bailliage National d’Autriche, Vice Chargé de Mission du Billiage de Vienne). Von 1977 bis 1985 wirkte er im ORF bei der Sendung Häferlgucker mit und ist damit neben Helmuth Karl Misak und Josef Zauner einer der Pioniere der österreichischen Fernsehköche. Ab 1986[1] war er noch 12 Jahre lang humorvoller Koch in der Sendung Seniorenclub. Nachdem er schon mit den Gumpoldskirchner Spatzen als Sopransolist auf einer Amerika-Tournee war und auch einmal Schauspieler werden wollte, wurde diese Ader mit dem Fernsehen wieder wach geküsst. Zuerst sang er einmal das traditionelle Schlusslied des Seniorenclubs, dann bei Faschings- und Muttertagssendungen und durch Zufall ergaben sich Auftritte auf Matineen, die erste mit Elfriede Ott. Von Freunden ermutigt erhielt er auch von einem Mentor Schauspielunterricht. Danach folgten eigene Matineen, wo er je nach Veranstaltung las, moderierte und dazu sang, gerne auch Wienerlieder.[4] Einen Auftritt hatte er auch beispielsweise 2008 am 45. Kleinen Neubauer Opernball.[9] Privat lebte er mit zwei Katern[4] in Wieden beim Belvedere. Nach seiner Pensionierung widmete er sich seinem Hobby, dem Theater, und hatte zuletzt am 10. September 2010 im Stück Die Gigerln von Wien im Gloria-Theater in Wien-Floridsdorf Premiere. Bei seinem Auftritt am 18. September 2010 verlor er das Bewusstsein und verstarb auf der Bühne.[5] Franz Zodl wurde am 9. Oktober 2010 auf dem Friedhof von Gumpoldskirchen unter großer Anteilnahme beigesetzt. [10] Grabstätte Franz Zodl Werke Berufsethik und Hygiene, Fremdenverkehrsschulen der Wiener Kaufmannschaft, Wien 197? Mit Karl Gartner: Dr. Gartners neue Trennkost. Hausmannskost als Heilnahrung , Ueberreuter, Wien 1995, ISBN 3-8000-3588-X Alles Topf’n und a Kas. Die köstlichsten Rezepte von Starkoch Franz Zodl, Pichler Verlag, Wien 1997, ISBN 3-85431-144-3 Saftiges Fleisch – knackige Schoten. Von Tournedos und Paprikas. Die köstlichsten Rezepte von Meisterkoch Franz Zodl, Pichler Verlag, 1998, ISBN 3-85431-163-X Das Seniorenclub Kochbuch, Pichler Verlag, 2000, ISBN 3-85431-200-8 Mit Peter Pantzer, Andreas Strohhammer: Artificial food = japanisches Essen – der ästhetische Genuß [Ausstellung 18. Februar – 2. April 2000, Nordico – Museum der Stadt Linz], Linz 2000, ISBN 3-85484-075-6 Außerdem Mitarbeit an verschiedenen Kochbüchern, darunter dem Sacher Kochbuch. Weblinks Literatur von und über Franz Zodl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise Club Carriere – Enzyklopädie des Erfolges Juli 2002, Algoprint Verlags AG, ISBN 3-9521669-5-2, S. 1530–1531 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) Altpräsident Franz Zodl, 1944 – 2010 – Nachruf des VKÖ, 20. September 2010, ots.at Franz Zodls Kaisergulyas – Das Radio Niederösterreich Promirezept, noe.orf.at, 3. November 2006 Franz Zodl. Das Aushängeschild der Kochkunst – Interview, Rolling Pin, Juni 2004 (Online) Franz Zodl auf offener Bühne gestorben, wien.orf.at, 19. September 2010 Harry Fargel: Zum Geleit, in: Österreichische Gastgewerbezeitung (ÖGZ) Nr. 22, 29. Mai 2009 (Memento vom 2. März 2011 im Internet Archive), S. 12 Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB) APA: „Kochprofessor“ Franz Zodl auf offener Bühne verstorben, diepresse.com, 19. September 2010 45. Kleiner Neubauer Opernball, neubau.oevp.at, 2008 http://regionaut.meinbezirk.at/gumpoldskirchen/chronik/grosse-trauer-um-franz-zodl-d18861.html
Ernst Faseth
erster TV Koch Österreichs | Präsident des WACS – World CHEFS
Leben & Wirken
(* 14. Jänner 1917 in Wien; † 22. April 2008 in Baden bei Wien) war ein österreichischer Koch, der vor allem durch eine Kochsendung im österreichischen Fernsehen bekannt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Funktionen 3 Weblinks 4 Fußnoten Leben Ernst Faseth, dessen Vater Werkzeugschlosser war, erlernte seinen Beruf ab 1934 im Südbahnhotel auf dem Semmering-Pass. Einer seiner Ausbilder dort war Robert Dorré, ehemaliger Leibkoch von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. Nach dem Ende seiner Ausbildung arbeitete Faseth unter anderem als Leibkoch von Prinzessin Stephanie von Hohenlohe in England. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Faseth in Russland so schwer verletzt, dass er für den Militärdienst nicht mehr tauglich war. Danach arbeitete er in der Wiener Hotelfachschule, bei der er bis zu seiner Pensionierung 1985 tätig war. Zwischen 1962 und 1978 war er beim ORF als Fernsehkoch tätig und gestaltete rund 150 Sendungen. In dieser Zeit erreichte er große Popularität. Bis 1985 betreute er Kollegen, die ihm in dieser Funktion nachfolgten. 1964 gewann Faseth als Leiter der Lehrküche der Hotelfachschule bei der 11. Internationalen Kochkunst-Ausstellung in Frankfurt eine Goldmedaille und gemeinsam mit der österreichischen Mannschaft (bestehend aus Pokorny, Helmuth Misak, Nizinsky und Hans Hofer) den Großen Preis in Gold und den Ehrenpreis der IKA[1] Im Dezember 1977 beschloss die Wiener Landesregierung, Ernst Faseth, Hans Hofer und Helmuth Misak das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien zu verleihen. Geehrt wurden sie allerdings nicht für ihre Prominenz als Fernsehkoch, sondern für ihre Rolle als leitende Funktionäre des Verbands der Köche Österreichs und der damit verbundenen weiteren Verbesserung des internationalen Rufs der Kochkunst in Wien.[2] Einem Bericht der Arbeiter-Zeitung vom 19. Februar 1978 zufolge erhielt er allerdings das Silberne Ehrenzeichen. Ernst Faseth starb 2008 in Baden. Beigesetzt wurde er in seiner Heimatgemeinde Bad Vöslau. Funktionen| Präsident des Verbands der Köche Österreichs Generalsekretär des Weltbundes der Kochverbände (1956 – 1960) Präsident des Weltbundes der Kochverbände (1968 – 1972 ) Conseiller culinaire der Österreich-Bailliaga der Confrérie de la Châine des Rôtisseurs Ehrenpräsident des Vöslauer Fremdenverkehrsvereins
Karl Pokorny
KM. Karl Duch
Leben und Wirken
Über Karl Duchs Jugendjahre ist recht wenig bekannt. Karl Duch begann mit 14. Jahren eine Kochlehre im Wiener Rathauskeller, von 1912 bis 1915. Nach dem Ersten Weltkrieg ist er und der VKÖ Mitbegründer des Dualen-Schulausbildungssystems (Lehre und Berufsschule) in der Ersten Republik Österreich. Im Jahr 1948 übernimmt er den Verband der Köche Österreichs und pflegt mit Erfolg die ersten internationalen Kontakte nach dem Zweiten Weltkrieg. Ab 1956 war er Präsident des Weltbundes der Kochverbände World Association of Chefs Societies, sein Generalsekretär wird Ernst Faseth, der dann von 1965 bis 1979 der Präsident des Verbandes wurde. In den 1950-Jahren unterrichtet er an der Berufsschule für Gastgewerbe und war Direktor der Gastgewerbeschule (ab 1956 GAFA) in Wien, Innere Stadt am Judenplatz.
Karl Duch war Autor von zahlreichen Koch- und Lehrbüchern, die er in Lexika Art verfasste. Noch heute (überarbeitet) sind sie Standardwerke bei der Ausbildung des Kochhandwerkes, wie zum Beispiel das:„Handlexikon der Kochkunst“, ein Hilfs- und Nachschlagewerk der internationalen Hotel – und Restaurantküche mit Grundkochrezepten und über 6.000 Kochvorschriften, wobei die Erklärungen der Menüs zum Teil und die Benennungen der Speisennamen in Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch erfolgen. Das Buch wird 1951 mit dem Großen Preis in Gold und 1964 im Literarischen Wettbewerb mit der Goldmedaille, beides bei der Internationalen Kochkunstausstellung in Frankfurt am Main ausgezeichnet. Seit dem 3. Oktober 1973 wird es durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst (Zl. 108.244-I/46/72), unter den damaligen Unterrichtsminister und späteren Bundeskanzler Fred Sinowatz, als österreichisches Lehrbuch zugelassen.
Karl Duch verstarb mit 74 Jahren und ist am Wiener Zentralfriedhof (Grabdaten: Gruppe 12E/Reihe 3/Nummer 8) bestattet.
Auszeichnungen
Direktor der Berufsschule für Gastgewerbe (1946-1961) und Präsident des Weltbunds der Kochverbände (WACS) (1956 – 1960) Buchautor des Fachbuches „Handlexikon der Kochkunst“ das heute noch Gültigkeit in den Schulen und der Lehrausbildung hat
- 1992: Benennung des Duchweg in Wien-Meidling nach ihm.
Josef Felbinger
KM. Franz Ruhm
ORF TV KOCH & Buchautor
Leben & Wirken
https://magazin.wienmuseum.at/franz-ruhm-koch-und-medienstar
* 31. Juli 1896 Brunn am Gebirge (Niederösterreich), † 20. März 1966 Purkersdorf Biographie Franz Ruhm war das älteste der sechs Kinder eines Zimmermanns in Brunn am Gebirge. Zum Gastgewerbe kam er schon als Kind, als er als “Brotschani“, Tellerwäscher und Besteckputzer im örtlichen Gasthaus seinen ersten Lohn verdiente. Im Alter von 14 Jahren bewarb er sich um eine Lehrstelle als Koch im Hotel Sacher, wurde aber nicht genommen. Aufgrund eines Zeitungsinserates wurde er Zuckerbäckerlehrling in Braunhirschen. Nach der Gesellenprüfung war Ruhm zunächst Volontär im Grand Hotel. Damals erwachte sein Interesse am Theater, und er begann selbst unter dem Pseudonym Frank Raymon Dramen zu schreiben. Im Ersten Weltkrieg musste er 1915 bis 1918 Kriegsdienst leisten. Nach Stationen in mehreren großen Restaurants fand er 1920 eine Anstellung im Rathauskeller und wurde dort bereits nach drei Jahren Küchenchef. 1927 wurde er Chefredakteur der Zeitschrift des Verbandes der Köche Österreichs “Gastronom“. Im November 1928 führte der Verband zum ersten Mal nach dem Weltkrieg eine Kochkunstschau durch. Franz Ruhm hielt als Pressereferent im Rundfunk einen Vortrag über die “Geschichte der Wiener Küche in der Entwicklung der Kochkunst“. Weitere Vorträge des “Radiokochs“ verschafften Ruhm enorme Popularität. Bei der “RAVAG-Ausstellung“ zum zehnjährigen Bestehen des Senders im Messepalast kochte er vor Publikum und gab gemeinsam mit Leo Slezak Autogramme. Es folgten Vortragsreisen ins In- und Ausland sowie Radiovorträge auch für andere Sender. Insgesamt war Franz Ruhm in mehr als 2.000 Radiosendungen zu hören. 1930 gründete Ruhm einen eigenen Verlag, in dem zunächst die Monatshefte “Wiener Küche“ erschienen. 1933 veröffentlichte er sein erstes Kochbuch, das “Kochbuch für alle“, das wiederholt neu aufgelegt wurde. In “Kochen im Krieg“ oder “133 Rezepte für 1946“ adaptierte er typische Wiener Rezepte in Hinblick auf das eingeschränkte Nahrungsmittelangebot. 1945 übernahm Franz Ruhm die Führung des Verbandes der Köche Österreichs. Neben Kochbüchern, die beinahe im Jahresrhythmus im Ruhm-Verlag erschienen, erarbeitete der Koch für die Nahrungsmittelindustrie auch Rezepte mit neu entwickelten Produkten wie Süßstoff oder Schlageiweiß. Franz Ruhm war der erste Fernsehkoch im Österreichischen Fernsehen. Am 21. Dezember 1955 demonstrierte er in der Sendung “Weihnachtsspezialitäten“ die Zubereitung von Kranzküchen und Windbäckerei, bevor er ab 6. Februar 1956 in der Serie “Fernsehküche“ regelmäßig zu sehen war. Er kochte auch im Bayerischen Fernsehen. 1961 musste er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Ernst Faseth, Helmuth Misak und Hans Hofer folgten ihm als Fernsehköche des ORF nach. Literatur Sylvia Mattl-Wurm: Vom schnellen Aufstieg des Mayonnaise-Eis und der kurzfristigen Verdrängung der Panier. In: “Heut‘ muss der Tisch sich völlig bieg’n“. Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Mandelbaum 2007 Partezettel: Küchenchef Franz Ruhm, Schriftsteller und Verleger. † 20.03.1966 Chefkoch und Fernsehstar. In: Radio Österreich, 28.01.1956, S. 12 und 34 Vom Brotschani zum Küchenchef. In: Wiener Wochenausgabe 1961, Nr. 31, S. 3 Ein Klassiker des Kochens starb. In. Volksblatt 23.03.1966, S. 5 Epilog auf einen beliebten Wiener. In: Kronenzeitung, 26.03.1966, S. 15 Austria Forum: Franz Ruhm. URL: http://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Franz_Ruhm [Stand: 02.07.2015] Verband der Köche Österreichs: Geschichte. URL: http://archiv.vko.at/geschichte/ [Stand: 02.07.2015]
Österreichischer Bürgerkrieg & zweiter Weltkrieg
Aufgrund des Verbotsgesetztes für Verbände und Vereine war der Österreichische Kochverband nach der „Entmachtung“ , „Enteignung“ und „Liquidierung“ durch faschistische Machthaber und dem anschließenden Nazionalsozialismus gezwungen im „Untergrund“ zu arbeiten.
Josef Knott
hält trotz großer Arbeitslosigkeit die Verbandsaktivitäten aufrecht. Liquidierung des Verbandes und des gesamten Vermögens durch die neuen Machthaber Österreichischer Bürgerkrieg. Es wird vieles des verbotenen öffentlichen Verbandslebens weiterhin in Untergrund bzw. Hintergrund vollzogen.
Präsident VKÖ & Vizepräsident WACS (Worldchefs
Stephan Gareis
hält trotz großer Arbeitslosigkeit die Verbandsaktivitäten aufrecht. Liquidierung des Verbandes und des gesamten Vermögens durch die neuen Machthaber Österreichischer Bürgerkrieg. Es wird vieles des verbotenen öffentlichen Verbandslebens weiterhin in Untergrund bzw. Hintergrund vollzogen.
Präsident VKÖ & Vizepräsident WACS (Worldchefs
KM. Julius Eckel
1893 bis 1980
Julius Eckel wurde 1893 im niederösterreichischen Gaming geboren und sollte zunächst den
väterlichen Beruf des Friseurs erlernen. Hofkapellmeister Luzte, ein treuer Sommergast in
Gaming, empfahl den jungen Eckel nach Wien ins Hotel Bristol. Doch bevor er dort in die
Kochlehre einsteigen konnte, musste er eine vierjährige Konditorausbildung absolvieren.
Nach der Lehre zog es Eckel nach London: Hotel Savoy, Gatty Restaurant und Garden Club.
Der 1. Weltkrieg setzte diesem Aufenthalt ein jähes Ende. Eckel musste alles zurück lassen
und kam nach Österreich zurück. Nach dem Krieg trat er wieder ins Hotel Bristol ein und
seine große Zeit begann. Zunächst war er Cef- Saucier, bald erster Koch und ab 1924
Chefkoch mit 30 Köchen und 40 Angestellten im Team.
Mit Engagement widmete sich Julius Eckel der Ausbildung des Köchenachwuchses und der
Standesvertretung. So war er jahrelang Präsident des Verbandes der Köche Österreichs,
Delegierter des Österreichischen Verbandes bei der Gründung des Weltbundes der Köche
1928 in Paris, dessen Vizepräsident er dann auch war. 1930 errang die österreichsiche
Mannschaft unter seiner Führung den Preis der Nationen bei der internationalen
Kochausstellung in Zürich. Zu diesem Anlass kreierte Julius Eckel den Pfannkuchen „Johann
Strauss“.
Der Erfolg und die hohe Wertschätzung seiner Gäste blieb Julius Eckel auch dann treu, als er
sich mit seinem eigenen Restaurant in Wien Josefstadt, selbstständig machte. 1947 übergab er
die Geschäfte einem seiner 3 Kinder, nämlich seinem Sohn Hans und dessen Gattin Herta, die
sein Lebenswerk in seinem Sinne fortsetzten . 1980 starb Julius Eckel in seiner engeren
Heimat Lunz am See.
Seine große Leidenschaft waren die Saucen, ja er war ein echter Saucen–Fetischist. Sein
Leibgericht war der gedünstete Tafelspitz.
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Restaurant Eckel – noch heute in Wien https://www.restauranteckel.at
Gründungsabgesandter des VKÖ beim Weltbund der Köche in Frankreich.
1930 den Preis der Nationen bei der internationalen Kochkunstausstellung in Zürich.
1931, schrieb Julius Eckel gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Hans Ziegenbein – die Enzyklopädie der österreichischen und Wiener Küche “Was koche ich heute?” – das seinerzeit berühmteste Kochbuch.
Auch nach ihm Wurde eine Strasse benannt. Julius-Eckel-Gasse (11), benannt 1940, seit 1949 Pleischlgasse.
Hans Ziegenbein
Hans Ziegenbein, absolvierte seine Ausbildung zum Zuckerbäcker bei Demel. Er war international an herrschaftlichen und diplomatischen Küchen tätig, ehe er von 1926 bis 1937 die Küche des Hotels Hotel Krantz-Ambassador in Wien leitete und sich schließlich mit einem Heurigengasthof in Sievering selbständig machte. Daneben widmete er sich der Ausbildung von Nachwuchsköchen, 1927 wurde er Obmann und 1928 Präsident des Verbandes der Köche Österreichs. Im selben Jahr organisierte er die Kochkunstausstellung in Wien. Bei der Kochkunstausstellung in Zürich 1930 fungierte er als Juror. Außerdem hielt er Radiovorträge über die Kochkunst.
Gemeinsam mit Julius Eckel legte Ziegenbein 1931 mit „Was koche ich heute“ ein 2.400 Rezepte umfassendes Standardwerk der Wiener Küche vor, dem 1932 „Die gute Wiener Mehlspeise“ folgte.
Prominentenkomitee Matthias Hofer und Alfred Blandetti
DER ERSTE WELTKRIEG
schwächt die Aktivitäten des Verbandes und durch den Zerfall der Monarchie kommt das Verbandsleben zum Erliegen. Lebensmittelknappheit und das Fehlen der Gäste aus den ehemaligen Kronländern tragen dazu bei. Dennoch versucht der Verband bzw. seine Mitglieder die Köche Österreichs das bestmögliche aus den knappen Lebensmittel zu machen und tragen wesentlich zur Verpflegung der Bevölkerung mit aufgrund ihres Fachwissens und der Fertigkeit aus fast nichts doch noch Gerichte und Rezepte zu erstellen
KM. Alexander Spörk
kais. und königl. Hof- & Mundkoch s. Majestät Kaiser Franz Josef – übernimmt die Leitung des Verbands.
Verbandsgeschichte
Gründung „Verband der Herrschafts- und Hofköche“, sowie den Grand Chefs der Ringstraßen Hotels in Wien.
VORORGANISATION des Verband der Österreichs
Der Österreichische Kochverband besteht seit dem Jahr 1902 (die Vororganisation seit 1884) und ist mit rund 3.500 Mitgliedern die größte unabhängige und freie Interessenvertretung und Berufsvereinigung für Köchinnen und Köche des Landes. Als Standesvertretung engagiert sich der VKÖ besonders in den Bereichen Jugendförderung, Kulinarik, Weiterbildung und Nachhaltigkeit und trägt zu einer zukunftsorientierten Gestaltung der österreichischen Gastronomiebranche bei. Unsere Mitglieder erhalten attraktive Vorteile und Ermäßigungen bei verschiedenen Veranstaltungen und Seminaren sowie ausgewählten Produkten und werden in beruflichen Fragen kompetent beraten. Seit über 136 Jahre leistet der VKÖ und Verband als oberste „KULINARISCHE“ Instanz , aber vor allem die Förderung und das Ansehen des gastronomischen Beruf Koch, der zeitgemäßen und traditionellen österreichischen Kochkunst und der gepflegten Tafelkultur & Bewahrer der „Kulinarischen Traditionen Österreichs“. Als fachkulturelle Vereinigung leistet der Verband einen wesentlichen Beitrag zu Österreichs Tourismuswirtschaft.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Verbandes der Köche Österreichs ist die Förderung der Berufsjugend. Als Flaggschiff dafür, als Präsentationsbühne der jungen Köchinnen und Köche und vor allem als kulinarisches Aushängeschild Österreichs dient unser Nationalteam. Einen Schritt weiter sein. Nachwuchsförderung steht bei uns ganz oben auf der Liste. Die VISITENKARTE des Kulinarischen Österreichs & Tourismus im Ausland.